Medizinprodukte und Dienstleistungen im Gesundheitswesen unterliegen hohen Anforderungen an Funktion und Sicherheit zum Schutz von Anwendern und Patienten. Ein QM-System nach ISO 13485 kann Hersteller und Dienstleister bei der Umsetzung dieser Pflichten unterstützen.
Die Veröffentlichung der ISO 13485:2016 (3. Ausgabe) - Norm für das Qualitätsmanagement in der Medizinprodukteindustrie - erfolgte im Februar 2016. Ihre Übergangsfrist beträgt 3 Jahre. Das heißt, Medizinprodukte-Hersteller müssen Ihr System bis spätestens Februar 2019 auf die ISO 13485:2016 umstellen.
Unternehmen müssen danach Änderungen nach vorliegender finaler Version der ISO 13485:2016 konsequent planen und implementieren. Die Umstellung kann beispielsweise im Rahmen eines alle 3 Jahre stattfindenden Rezertifizierungsaudits erfolgen. Bei ihm wird die Norm in ihrem vollen Umfang geprüft. Herstellern können so effizient agieren, Zeit, Aufwand und Kosten sparen.
Die neue Norm ISO 13485-2016 bleibt in ihrer gewohnten Struktur unverändert. Sie folgt nicht dem neuen Aufbau der ISO 9001:2015 („High Level Structure“). Das heißt jedoch nicht, dass Medizinprodukte-Hersteller nicht eine Reihe gravierender Änderungen beachten müssen, u. a.:
- Abgleich mit globalen regulatorischen Anforderungen
- Prozessrisiko-Management
- Es ist in alle wesentlichen Qualitätssystemprozesse im Unternehmen - zusätzlich zum bekannten Risikomanagement für Medizinprodukte - zu integrieren.
- Design & Entwicklung
- Validierung, Verifizierung und Design-Transfer sind besser strukturiert als bisher. Pläne und Nachweise dazu müssen vorhanden sein.
- Ausgelagerte Prozesse und Lieferanten
- Die neue Norm definiert deutlich höhere Anforderungen bezüglich ausgelagerten Prozessen und Regelungen zur Auswahl und laufenden Bewertung von Lieferanten.
- Rückmeldung
- Signifikante Änderungen gegenüber der früheren Version der Norm erfordern umfangreiche Änderungen am Qualitätsmanagementsystem (QMS). Das QMS muss nun auch die Post-Produktion - also Prozesse nach Inverkehrbringen des Produktes – messen und deutlicher im Risikomanagement verankern.
- Software-Validierung
- Die Norm definiert Anwendungsanforderungen ausführlicher.
ISO 13485-zertifizierte Unternehmen sollten angesichts des Zeitpunktes, zu dem ihr aktuelles Zertifikat ausläuft,
- sich möglichst zeitnah bzw. langfristig mit den neuen Anforderungen der ISO 13485:2016 vertraut machen,
- die sie betreffende Neuerungen und Änderungen in der Norm bewerten,
- einen Maßnahmenplan zur Umstellung, ggf. unter Einbeziehung kompetenter Unterstützung, erarbeiten,
Seit mehr als 50 Jahren unterstützt Intertek Medizinproduktehersteller und -dienstleiter bei der Entwicklung globaler Lösungen für Prüfung, Zertifizierung und Auditierung von Geräten sowie Prozessen. Vertrauen Sie dem Know-how von Intertek auch bei der Implementierung der neuen ISO 13485:2016 in Ihrem Unternehmen.